Donnerstag, 5. August 2010

1.1) Anleitung zu den Tabellen des "Schach 960"

Anfang: DO 05. August 2010

Wie wird die Ausgangsstellung des "Schach 960 ausgelost?

Zunächst wird eine Zahl zwischen (einschließlich) 1 und 960 ausgelost (zum Auslosungsverfahren komme ich später), dies kann z.B. mit dem Taschenrechner oder aber mit Würfeln geschehen!.

Grundlage für das Auslosungsverfahren sind die von mir hier veröffentlichten Tabellen.

Zunächst geschieht die Auslosung der Nummer;
ist diese Nummer kleiner als 481, sucht Weiss sich das entsprechende Diagramm und stellt die Steine dementsprechend auf die Grundreihe, auf das Feld mit der (ausgelosten) Nummer kommt die Dame, auf die anderen beiden Felder die Springer.
Ist die ausgeloste Nummer höher als 480, stellt Schwarz die Steine auf seiner Sicht aus auf der 8. Reihe auf, wieder so, daß auf das ausgeloste Feld die (diesmal schwarze) Dame kommt, und, auf die anderen beiden Felder die Springer.
Die gegnerische Seite folgt dann dieser Aufstellung, indem sie auf dieselbe Linie ihrer Grundseite dieselben Steine stellt wie der Gegner, danach werden die Bauern aufgestellt (2. und 7. Reihe).

Zum Auslosungsverfahren:

Die meisten wissenschaftlichen Taschenrechner haben einen Zufallsgenerator, in Abb.7 sehen Sie die Tasten meines Rechners. Die Taste mit dem Zufallsgenerator ist die Zweitfunktion der Taste ".", auf welche der Zeigefinger der stilisierten Hand in Abb. 7 zeigt. Drückt man vorher die Zweitfunktionstaste, und dann die andere Taste, so erscheint in der LCD-Anzeige des Rechners ein Wert zwischen einschließlich 0,001 und 0,999. Dieser Wert wird mit 1000 multipliziert, und, man hat die Nummer der Stellung; ist der Wert größer als 960, wird nochmal ausgelost, was allerdings nur in ca 4 % aller Fälle vorkommt.

Die Auslosung mit dem Würfel:

Die optimale Auslosungsmethode mit dem Würfel besteht aus 3 Würfeln mit je 6, 8 und 20 Seiten (in der Fachsprache auch als Würfel, Oktaeder und Ikosaeder bezeichnet), deren Zahlen man zusammenzählt und dann die Auslosungsnummer hat; allerdings entspricht die Zahl Null der Stellung 960.

Die Zahlen,die auf den Würfeln stehen müssen, sind in diesem Optimalfall:

0, 48, 96, 144, 192, 240, 288, 336, 384, 432, 480, usw. (Ikosaeder)
0, 6, 12, 18, 24, 30, 36, 42 (Oktaeder)
0, 1, 2, 3, 4, 5 (Würfel)

Bei andern Würfeln muss man dementsprechend umrechnen, ich empfehle, die Würfel, die es zu kaufen gibt, mit Lackspray und wasserfestem Stift selber herzustellen, indem man die oben augelisteten Zahlen daraufschreibt.

Beispiel:

Nehmen wir an, es wird die Nr. 362 ausgelost, dann stellt Weiß die beiden Türme und den König so auf der ersten Reihe auf, wie Abb. 1 zeigt.
Dann wird die Dame auf das leere Feld mit der Nr. 362 gestellt (c1), das Ganze ist in Abb. 2 zu sehen. Auf die restlichen beiden leeren Felder der ersten Reihe kommen die beiden weißen Springer (Abb. 3). Wurde z.B. die Nummer 363 ausgelost, müssten die weißen Steine so aufgestellt werden, wie Abb. 4 zeigt.

Schwarz stellt dann die Steine dementsprechend auf, auf die Felder der 8. Reihe stehen dann jeweils die entsprechenden Steine der 1. Reihe.

Die Abb. 5 zeigt z.B. die Aufstellung der schwarzen Steine nach Nummer 842, die Abb. 6 zeigt die Aufstellung der weißen Steine nach Nummer 759 (meines Zahlensystemes).

Es gibt ein offizielles Nummrernsystem, welches aber andere Nummern verwendet als ich, dafür aber statt nur 160 Diagrammen gleich 960 Diagramme beinhaltet. Dessen sollte man sich vor der Anwendung bewusst sein; mein System ist also "nicht kompatibel".


Die Regeln des Schach 960 sind gleich den normalen Schachregeln, in Stellung 341 z.B. ist die Ausgangsstellung sogar gleich dem "normalen" Schach; diese Stellung kann nach den normalen Schachregeln gespielt werden!. eine Ausnahme bezüglichder Regeln besteht aber (in den anderen ausgelosten Stellungen) bei der Rochade!
Die Rochade kann nur einmal pro Seite gemacht werden. Rochierender Turm und König dürfen dazu noch nicht gezogen haben.
Wird sie mit der in Richtung Königsflügel (also zur rechten Seite hin) stehendem (weissen) Turm und König gemacht, redet man von der "f - Rochade", und im anderen Fall von der "c - Rochade". Nach der Rochade stehen Turm und König dannn so wie im normalen Schach, also entweder der Turm auf der d - Linie und der König auf der c - Linie (c-Rochade), oder aber der Turm auf der f - Linie und der König auf der g - Linie (f-Rochade). Der rochierende Turm und der König dürfen dazu noch nicht gezogen haben, und zwischen dem Ausgangs und Zielfeld beider Steine dürfen keine anderen Steine stehen als der Turm und der König selber. Das Start und Zielfeld des Königs und die Felder, die der König überschreitet, dürfen nicht bedroht sein.

So sieht es zumindest die FIDE-Regelung vor.......

Ende: DI 13. September 2011